Konstruktion von Rollmaterialien: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine elegantere Lösung bindet die mittlere Achse über eine doppelte Koppelung an Vorder- und Hinterachse. Die mittlere Achse sitzt unter zwei Translationsachsen; die eine ist mit <code>_vRadsatz</code>, die andere mit <code>_hRadsatz</code> gekoppelt. Passende Faktoren lassen sich durch Probieren ermitteln. Dieses Verfahren hat Christopher Etz entwickelt und bei seiner Mainzer Straßenbahn angewandt. | Eine elegantere Lösung bindet die mittlere Achse über eine doppelte Koppelung an Vorder- und Hinterachse. Die mittlere Achse sitzt unter zwei Translationsachsen; die eine ist mit <code>_vRadsatz</code>, die andere mit <code>_hRadsatz</code> gekoppelt. Passende Faktoren lassen sich durch Probieren ermitteln. Dieses Verfahren hat Christopher Etz entwickelt und bei seiner Mainzer Straßenbahn angewandt. | ||
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Version vom 23. August 2018, 21:10 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Rollmaterialien sind "Immobilien auf Rädern". Ihre Gestalt wird wie jedes andere Modell konstruiert. Der Hauptunterschied besteht im Unterbau, der sich mit Hilfe von Achsen bewegt und dem Modell die Ortsveränderung entlang einer Fahrspur/eines Gleises ermöglicht.
'Achsen' sind im Eisenbahnjargon vor allem Wellen mit einem Räderpaar. 'Achsen' sind im Home-Nostruktor darüber hinaus gedachte Linien, entlang derer eine Veränderung des Modells stattfindet. Näheres hierzu siehe im Kapitel Konzepte:_Achse.
Im folgenden Artikel meint 'Achse', wenn nicht anders gekennzeichnet, die Fahrzeugachse(n) mit den Räderpaaren und 'logische Achse' eine Konstruktionsachse.
Räder sind Objekte auf Achsen
Damit ein Rad sich an einem Modell drehen kann, muss es vom Grundmodell, der Basis, separat existieren. Das geschieht, indem man im Home-Nostruktor ein neues Objekt anlegt und darin die Achse mit den Rädern konstruiert oder aus einem externen Konstruktionsprogramm importiert.
Anschließend wird im Fenster der Achsenanordnungen (es nennt sich inkonsequenter Weise Kopplungen) eine logische Achse unter die Basis gekreuzt und das Objekt darin platziert.
Die Achsen _vRadsatz
und _hRadsatz
Für die Spurführung eines Fahrzeuges auf dem Fahrweg benötigt EEP mindestens einen Fixpunkt, in der Regel zwei, die der Vorder- und Hinterachse entsprechen. Dies gilt unabhängig von der tatsächlichen Achszahl des Fahrzeuges. Die beiden Fixpunkte erhalten jeweils einen reservierten Achsennamen. Zu den Eigenschaften der Achsen (Rotation etc.) s. hier.
Die Achsen _vRadsatz
und _hRadsatz
werden unter die Basis gekreuzt:
Den logischen Achsen wird das gleiche Objekt zugewiesen. Hier heißt es Vorder_und_Hinterachse.
Mit dieser Achsenanordnung lässt sich ein Fahrzeug der Achsfolge B oder Bo konstruieren.
Räder zum Drehen bringen
Damit das Fahrzeug rollt oder mit eigenem Antrieb fährt, wird eine weitere logische Achse mit einem reservierten Namen bestimmt, die Achse Geschwindigkeit.
Sie wird mit den "echten" Achsen gekoppelt. Als Kopplungswert wird Auto
gewählt.
Die beiden Achsen sollen nicht aufeinander, sondern an definierten Stellen zum Fahrzeug (der Basis) liegen. Näheres erklärt der Artikel zum Achsen-Dialog. Im einfachsten Falle kann im Feld Fußpunkt
ein x-Wert <> 0 eingetragen und so durch Nähern die Achse an die gewünschte Position gebracht werden.
Verschiedene Achsfolgen
Für EEP gilt: Außer der Achsfolge B lässt sich keine Achsfolge geometrisch korrekt abbilden. Die Abweichungen sind jedoch klein und können durch geschickte Wahl der Fußpunkte und Zuweisung von logischen Achsen zu Fahrzeugachsen minimiert werden, so dass sie bei den eisenbahnüblichen Radien nicht ins Auge fallen.
Bei den Kurvenfahrten von Straßenfahrzeugen fällt die Eigenart, an _vRadsatz
und -hRadsatz
gebunden zu sein, stärker auf.
Mehrere Starrachsen (Achsfolgen C, D, etc.)
Seitenverschiebbare Achsen wie beim Vorbild gibt es in EEP mit vernünftigem Aufwand nicht.
Lenkachsen
(Gelenkte Räder an Achsen wie bei Autos siehe hier. ) Lenkachsen haben beim Vorbild manche Eisenbahnfahrzeuge wie die dreiachsigen Abteilwagen der Länderbahnen und deren Nachfolger, die Umbauwagen 3yg. Dies ist mit dem Home-Nostruktor fast vorbildgerecht realisierbar.
Bei dieser Konstruktion schwenkt die mittlere Achse vorbildgerecht in der Kurve aus.
Vordere und mittlere Achse sind logisch in einem Drehgestell zusammengefasst. Der Drehpunkt des Drehgestells liegt genau über der Vorderachse. Die zweite Drehgestellachse schwenkt (fast) vorbildgerecht aus. Erreicht wird die Lösung, indem das Objekt in der Achse _vRadsatz
keine Radachse mehr ist, sondern ein konstruiertes Drehgestell ohne Räder.
_vRadsatz
kann leer sein, es kann aber auch z.B. die außen sichtbaren Achslager enthalten.
Die Radsätze befinden sich in zwei neuen Achsen, die unter der Achse _vRadsatz
gekreuzt sind.
Nachteil dieser Lösung: Die Vorderachse dreht sich bei Kurvenfahrt um ihre vertikale Achse.
Merke: Eine auskonstruierte Drehzapfenachse, die das Drehgestell mit der Basis mechanisch verbindet, ist in EEP entbehrlich.
Eine elegantere Lösung bindet die mittlere Achse über eine doppelte Koppelung an Vorder- und Hinterachse. Die mittlere Achse sitzt unter zwei Translationsachsen; die eine ist mit _vRadsatz
, die andere mit _hRadsatz
gekoppelt. Passende Faktoren lassen sich durch Probieren ermitteln. Dieses Verfahren hat Christopher Etz entwickelt und bei seiner Mainzer Straßenbahn angewandt.
Drehgestelle (Achsfolgen BoBo, CoCo etc.)
Analog zum Konstruieren einer Lenkachse werden gewöhnliche Drehgestelle gebaut. Dabei liegen die logischen Achsen _vRadsatz
und _hRadsatz
gewöhnlich in der Mitte des Drehgestells und die beiden darunter gekreuzten Radsätze jeweils gleich weit davon entfernt.
ToDo
Vor- und Nachlaufachsen (Einzelachsen, Drehgestelle)
Gelenkte Räder