Konzepte: Backface-Culling: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Mai 2017, 09:58 Uhr

Backface-Culling heißt übersetzt etwa "Herausfiltern der Rückseite".

Das Ziel von Backface-Culling ist, Berechnungen auf der Graphikkarte zu vermeiden, die im gerenderten Bild nicht sichtbar sein werden.

Stellen Sie sich einen Würfel vor: Dieser hat 6 Seiten, und jede der Seiten hat eine Vorder- und eine Rückseite. Es stehen also 12 Seiten zur Verfügung, die ganz oder in Teilen sichtbar sein könnten. Tatsächlich müssen für die Anzeige aber nur ein bis drei dieser Seiten gerendert werden, mehr sind in keinem Fall sichtbar. Solange man den Würfel von außen betrachtet, sind die Innenseiten auf keinen Fall sichtbar. Eine Berechnung der Innenseiten wird durch das Backface-Culling von vorne herein unterbunden.

Mit Backface-Culling wird also immer nur die Vorderseite einer Fläche in die Berechnung einbezogen. Welche Seite als Vorderseite gilt, wird über die Normale entschieden; es ist immer die Seite, auf der die Normale steht.

Solange alle Teile eines Modells ein Volumen haben, sollte das Backface-Culling verwendet werden. Nur wenn Teile des Modells reine Flächen sind (und damit dünner als ein Blatt Papier), kann es wichtig werden, das Backface-Culling zu unterbinden.

Im Home-Nostruktor wird dieses Konzept erweitert. Folgende Einstellungen stehen in den Modelleinstellungen zur Verfügung:

Kein Face-Culling
Es wird kein Backface-Culling verwendet; beide Seiten werden berechnet.
Kein Face-Culling+Vorderseite
Wie zuvor, zusätzlich wird die Richtung der Normalen gespiegelt; es erscheint also die andere Seite als beleuchtet.
Vorderseite
Die Vorderseite wird nicht berechnet, wohl aber die Rückseite.
Rückseite (Standardeinstellung)
Es wird nur die Vorderseite berechnet.

Es sollte immer die Standardeinstellung verwendet werden.

Nur bei Flächen, die von beiden Seiten aus sichtbar sein sollen, kann es notwendig werden, das Backface-Culling abzuschalten.

Die Einstellungen 2 und 3 aus der oberen Liste dienen nur dazu, temporär einen Konstruktionsfehler auszugleichen, nämlich die Normale zu spiegeln. Bis zur endgültigen Fertigstellung des Modells muss die Normale angepasst werden.

Siehe auch