Aufschriftfunktion

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EEP bietet dem Anwender die Möglichkeit, entsprechend vorbereitete Flächen auf den Modellen individuell zu beschriften. Dazu muss der Konstrukteur des Modells die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. Der Konstrukteur entscheidet über den Platz und das Erscheinungsbild der später vom Anwender vorgenommen Beschriftung.

Eignung

Die Beschriftungsfunktion eignet sich für Beschilderungen aller Art. Vor allem hat die Beschriftungsfunktion bei der individuellen Beschriftung von Rollmaterial Verbreitung gefunden: So können amtliche Kennzeichen bei Autos, Baureihen- und Typenbezeichnungen bei Lokomotiven und Gattungsbezeichnungen bei Wagen an die gewünschten Verhältnisse auf Anwenderseite angepasst werden.

Die Beschriftungen können in unterschiedlichen Schriftarten, auf unterschiedlichen Untergründen, ein- oder mehrzeilig und an nahezu beliebig vielen Stellen des Modells erscheinen.

Vorgehensweise

Textur

Als Voraussetzung muss eine Textur angelegt und in der Datei texturen.txt ein dazu passender Eintrag nach diesem Muster vorgenommen werden.

Textur{	id(#)	name(######)	texttexture#()	}

Beispiel:

Textur { id(680) name(Beschriftung_fuer_Lokschuppen) texttexture1() }

Die Textur muss den allgemeinen Vorgaben für Größe und Beschaffenheit von Texturen entsprechen. Ihr Eintrag in der Datei texturen.txt kann (im Gegensatz zu dem für Tauschtexturen) an beliebiger Stelle erfolgen.

Die Textur bildet den Hintergrund des Textfeldes. Sie kann so gelassen oder zusätzlich eingefärbt werden (s.u.).

Signal gelb.png

Der Verlag hat zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kapitels noch nicht entschieden, ob die Textur in der Haupttextur ("Sammeltextur") zum Modell enthalten sein soll oder muss. Es gibt aber gute Gründe, die Textur auszulagern:

  • Erfahrungsgemäß verwenden die Konstrukteure der Übersichtlichkeit und einfacheren Handhabung wegen separate Texturen.
  • Wenn später der Anwender mehrere Kopien des Modells mit unterschiedlicher Beschriftung anfertigt, legt EEP jedes Mal von der Textur, welche die Beschriftungsfunktion bereitstellt, eine weitere Kopie an.

Die Textur wird wie alle weiteren Vorgaben in der internen ini-Datei des Modells verlinkt. Dazu wird eine Sektion [TexText##] eingerichtet:

[TexText##]
TextId  = 1

Beispiel:

[TexText01]
TextId  = 1

Der Wert 1 im Eintrag TextId verweist auf die zuvor angelegte Textur mit der Eigenschaft texttexture1.

Siehe auch: Liste möglicher Einträge in der internen ini-Datei.

Weitere Festlegungen

Neben der Textur und der damit vorgegebenen Hintergrundfarbe kann der Konstrukteur das Erscheinungsbild des Textes mit diesen Parametern in der Sektion [TexText#] festlegen.

Farbwerte ermitteln

Der Text wird nur auf die RGB-Kanäle ausgegeben. Vorhandene Alpha-Kanäle oder Bump-Mapping bleiben davon unberührt. Das bedeutet, dass Text, der auf eine transparente Textur gedruckt wird, auch selbst transparent ist.

Hintergrundfarbe und Textfarbe werden hexadezimal angegeben. Zur Umrechnungstabelle.

Soll die Beschriftung auf einem frei texturierten Hintergrund erfolgen und zusätzlich womöglich auf einem aufwändig gestalteten Polygon, dann empfiehlt sich diese Vorgehensweise:

  • Es wird für das Textfeld keine Kon-Datei im HomeNostruktor angelegt, sondern eine Datei aus dem jeweiligen 3D-Konstruktionsprogramm importiert. Diese Datei kann beliebig texturiert werden.
  • Die Positions- und Größenangaben in der Datei system.ini des Modells beziehen sich jetzt auf diese importierte Datei.
  • Farbwerte in der Datei system.ini: Hintergrund schwarz (in diesem Beispiel dunkelbrauner Text auf transparentem Hintergrund):

BgFgColor = 0x000000,0x453B27 Ergebnis: Der Hintergrund wird nicht schwarz, sondern er besteht aus der Textur der Importdatei.

Modelle mit auf solche Weise erzeugten Textfeldern werden bei der Modellauswahl nicht in grüner, sondern blauer Farbe dargestellt.

Mehrere Texte auf einer Fläche

Es können nahezu beliebig viele Texte auf der gleichen Fläche (oder verschiedenen Flächen) platziert werden. In der Datei system.ini des Modells werden sie nach diesem Muster unterschieden:

[TexText01]
TexId	 = 1
FontSize	 = 36
FontStyle	 = 1
FontItalic	 = 0
FontName	 = "Autobahn"
Center	 = 1
Text	 = "Spedition Fritz Fischkopp"
UVPosSize	 = 0.0150,0.0050,0.950,0.390
BgFgColor	 = 0x000000,0x453B27

[TexText02]
TexId	 = 1
FontSize	 = 16
FontStyle	 = 1
FontItalic	 = 0
FontName	 = "Autobahn"
Center	 = 1
Text	 = "Seefische  Seejungfrauen  Seemannsgarn"
UVPosSize	 = 0.050,0.0050,0.950,0.12
BgFgColor	 = 0x000000,0x453B27

Einträge in der externen ini-Datei

Vor allem beim Einsatz mehrerer Textfelder gilt: Damit sich der Anwender später nicht per Versuch und Irrtum an die jeweils zutreffenden Textfelder herantasten muss, sollen Textfelder mit einer Beschreibung versehen werden.

TexText1_ENG = "Grünes Licht - Text".
TextText1_GER = "Grünes Licht - Text".
TexText1_FRA = "Lumiere verte - text".
TexText1_POL = "Zielone światło - tekst".
TexText2_ENG = "Rotes Licht - Text".
TexText2_GER = "Rotes Licht - Text".
TexText2_FRA = "Lumiere rouge - text".
TexText2_POL = "Czerwone światło - tekst".

Grenzen

  • Beschriftungen sind immer an das aktuelle Modell auf der aktuellen Anlage gebunden. Der Vorteil, unterschiedliche Exemplare des gleichen Modells unterschiedlich zu beschriften, stößt an seine Grenzen, wenn es darum geht, das Modell auch auf einer anderen Anlage individuell beschriftet zu verwenden. Diese Einschränkung wirkt sich besonders bei Anlagen, die für die Weitergabe bestimmt sind, aus.
  • Es können nur plane Flächen beschriftet werden.

Beschriftungsfunktion und Tauschtexturen

Verwendet der Konstrukteur die Beschriftungsfunktion, so hat er nahezu volle Kontrolle über das spätere Erscheinungsbild des Textes. Soll die Beschriftung typografisch im Sinne von Plakaten oder mit individuell vom Anwender gestalteten Grafiken gestaltet werden, empfiehlt sich auf der Konstrukteurs-Seite die Einrichtung von Tauschtexturen.